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Kloster Aubazine

Mönche, Waisen und Coco Chanel

Aubazine ist das Mekka des Klosterlebens in der Corrèze. Ein Kloster aus dem 12. Jahrhundert gab dem Ort seinen Namen. Bis heute gruppieren sich Häuser und Geschäfte um einen schattigen Platz in der Nähe der ehemaligen Zisterzienserabtei. Doch das Kloster beherbergte nicht nur Mönche. Nach seiner Auflösung Ende des 18. Jahrhunderts diente es lange Jahre als Waisenhaus. Hier lebte die berühmte Designern Coco Chanel zwischen ihrem 12. und 18. Lebensjahr.

Die Geschichte des Klosters von Aubazine

Das Kloster wurde im 12. Jahrhundert von dem später heiliggesprochenen Stephan von Aubazine gegründet. Zu Beginn war das Zisterzienserkloster ein Doppelkloster: In einem Teil der Gebäude lebten die Mönche, in einem weiteren, etwa 600 Meter entfernten Haus in Coyroux die Nonnen.

Das Kloster wuchs schnell. Für zuverlässige Einnahmen in Form von Geld und Naturalien sorgten eine Mühle, mehrere Häuser in anderen Gemeinden sowie ein Salzspeicher. Die Mönche waren erfinderisch: Weil das Kloster an einem Ort ohne Wasser angesiedelt ist, bauten sie bereits im 12. Jahrhundert einen 1,5 Kilometer langen Kanal entlang des Coyroux-Tals, den Canal des Moines. Wenn Sie vor Ort sind, können Sie entlang des Kanals, der heute unter Denkmalschutz steht, einen Spaziergang machen – mit sensationellen Ausblicken in das Tal.

Im Hundertjährigen Krieg verarmte das Kloster und die Zahl der Mönche ging deutlich zurück. Im Zuge der Französischen Revolution wurde das Kloster aufgelöst. Die Gebäude wurden danach als Waisenhaus genutzt – und die prachtvolle Kirche als Dorfkirche.

Die Klosterkirche

Die im romanischen Baustil erbaute Klosterkirche prägt bis heute das Bild des Dorfes Aubazine. Herausragend ist der achteckige Kirchturm. In der Kirche finden Sie den kunstvoll gemeißelten Sarkophag des Heiligen Stephan und zahlreiche andere sakrale Schätze.

Coco Chanel und das Kloster von Aubazine

Die bekannte Modedesignerin Gabrielle „Coco“ Chanel verbrachte in ihrer Kindheit sechs Jahre in Aubazine – und zwar in dem Waisenhaus, das sich in den früheren Klostergebäuden befand. Hier hatte sie ihr Vater, ein Hausierer, nach dem Tod der Mutter, einer Wäscherin, abgegeben. Das Mädchen lernte im Waisenhaus nähen – und wahrscheinlich prägte die schlichte, schnörkellose Architektur des ehemaligen Klosters auch den späteren Stil von Coco Chanel, deren bewegtes Leben bereits Stoff für mehrere Bücher lieferte.

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