Käsespezialitäten
Rocamadour – der kleine runde Ziegenkäse
Dieses kleine samtige Rund, das zur Familie der Ziegenkäse namens Cabécous gehört, verdankt dem heiligen Dorf Rocamadour seinen Namen. Der kalkhaltige Boden der Region wird seit dem 15. Jahrhundert zur Ziegenzucht genutzt – und somit auch für die Herstellung von Ziegenkäse. Früher war der Käse sogar Zahlungsmittel: Die Käsebauern bezahlten mit dem Ziegenkäse ihre Pacht.
Der Rocamadour-Käse wird aus unpasteurisierter Milch hergestellt und reift nur ein paar Wochen. Weich und cremig im Geschmack, serviert man ihn am besten auf einer Scheibe frisch geröstetem Walnussbrot oder warm in einem Salat. Bei längerer Lagerung (2 bis 3 Monate) verstärkt sich Geschmack. Dann passt der Käse gut zu einem Glas Rotwein.
Wenn Sie erwägen, etwas von diesem Käse mit nach Hause zu nehmen, brauchen Sie sich nicht zu sorgen, Ihr Freigepäck zu überschreiten: Jedes Käsestück wiegt nur etwa 40 Gramm.
Wenn Sie im Mai oder Juni das Dordogne-Tal besuchen, besuchen Sie unbedingt das jährlich stattfindende Rocamadour-Käse-Fest. Hier können Sie neben dem berühmten Rocamadour auch andere köstliche Käsesorten aus der Region probieren. Und wo findet es statt? Natürlich in… Rocamadour.
Trappe d’Echourgnac
Der Trappe d’Echourgnac ist ein halbfester Trappistenkäse. Er wird im Zisterzienserkloster von Echourgnac von Nonnen hergestellt, die den Käse am Ende mit Walnusslikör verfeinern.
Seit fast 150 Jahren produziert das Kloster Notre-Dame de Bonne Espérance diesen berühmten Käse. Zunächst wurde der Käse von Mönchen hergestellt, die die Käserei gründeten. 1923 übernahmen Nonnen die Abtei. Sie setzten die Tradition der Käserei fort und erfanden eine Variation des Käses, indem sie ihn mit einem Hauch von „vin de noix“ (Nusswein bzw. Nusslikör) verfeinerten.
Der Likör stammt selbstverständlich aus dem Dordogne-Tal und wird über den Käse gestrichen. Danach reift er zwei Monate in den Kellern der Abtei. Das Kloster selbst können Sie nicht besuchen, es gibt jedoch einen großen Käseladen in Echourgnac. Dort finden Sie außerdem Süßigkeiten aus anderen Klöstern der Region.
Bleu des Causses
Der Bleu des Causses wird aus Milch von Kühen hergestellt, die auf den Kalksteinplateaus der Dordogne grasen. Der Käse reift drei bis sechs Monate in den natürlichen Höhlen der Gorges du Tarn in Eichenregalen. Diese natürlich temperierten Kellerräume sind ein wichtiger Bestandteil der Reifung und verleihen dem Käse sein besonderes Aroma.
Der Geschmack des Bleu des Causses variiert je nach Jahreszeit. Elfenbein-gelber Sommerkäse ist milder als der stärker schmeckende weiße Winterkäse.
Obwohl der Bleu des Causses nicht aus Schafsmilch hergestellt wird, gilt er als eine mildere Variante des Roquefort. Beide weisen die gleichen charakteristischen Blauschimmelstellen auf. Wie die meisten Blauschimmelkäsesorten schmeckt der Bleu des Causses köstlich, wenn er mit einem süßen Weißwein oder Birnen kombiniert wird.
Pavé Corrèzien
Der Pavé Corrèzien ist verwandt mit seinem Nachbarn aus der Auvergne, dem Cantal. Hergestellt aus roher Kuhmilch, wird der Käse nach unterschiedlich langer Reifung in rechteckigen Blöcken verkauft und passt hervorragend zu einem Glas fruchtigem Weißwein.
Obwohl seine harte Rinde einen Duft von frischer Walnuss und Gewürzen verströmt, ist das Innere zart säuerlich und hat eine butterartige Textur.
Fromagerie L’Etoile du Quercy
Die Käserei wurde 1986 von Francis Verdier am Fuße eines der schönsten Dörfer Frankreichs gegründet. 1996 wurde der Käse Rocamadour zu einer bekannten und anerkannten Spezialität. Im Jahr 2000 änderte die Käserei ihren Namen in „L’Etoile du Quercy“ . Sie verarbeitet traditionsgemäß ausschließlich die Milch der lokalen Erzeuger. Die Böden der Hochebene von Quercy geben aufgrund ihres schlechten Bodens, der Wasserknappheit und der kargen Vegetation Milch mit hoher aromatischer Konzentration. Hier finden Sie Rocamadour mit PDO-Siegel und weitere Käsespezialitäten aus Ziegen- und Schafsmilch.